6 Leadership Qualitäten, die Führungskräfte dringend optimieren sollten 

New Year – New You!

2021 werden Arbeitnehmer:innen von ihren Vorgesetzten mehr und vor allem bessere Führung brauchen. Führung auf Distanz – das ist die Herausforderung, mit der sich Führungskräfte in diesem Jahr noch intensiver beschäftigen müssen. Chefinnen und Chefs werden ihren Mitarbeiter:innen noch stärker Sicherheit vermitteln und Vertrauen und Zusammenhalt in Remote Teams aufbauen müssen. 

Was im ersten Corona-Jahr noch funktioniert hat, nämlich sich instinktiv neuen Herausforderungen zu stellen, das wird 2021 nicht mehr ausreichen. Führungskräfte müssen spätestens jetzt strategisch vorgehen, um den Anforderungen ihrer Mitarbeiter:innen gerecht zu werden. Diese sechs Leadership Qualitäten brauchen Führungskräfte im neuen Jahr mehr denn je.

Kommunikation auf Distanz

Nicht mehr physisch am selben Ort zu arbeiten, das ist eine besondere Herausforderung, die die Pandemie mit sich gebracht hat. Homeoffice, Remote Work, Remote Leadership: Buzzwords, die die Arbeitswelt auch weiter prägen werden. Wie gut Führung auf Distanz gelingt hängt vor allem davon ab, ob Führungskräfte sich der Kraft ihrer Kommunikation bewusst sind. 

Über Videocalls und Telefonate wird nur ein begrenzter Ausschnitt einer Person übermittelt. Wir sehen unser Gegenüber bis zur Taille, statisch vor dem Laptop sitzend, und hören nur, was gesagt wird, wenn das Mikrofon an ist. Mimik oder Gestik sind zweidimensional. Was wir sonst zwischen den Zeilen kommunizieren, wenn wir uns im selben Raum befinden, muss nun sorgfältiger erforscht werden. Stimmungen, die in Meetingräumen in der Luft liegen, sind digital schwieriger zu erspüren. Vorgesetzte müssen daher die Ebenen der Kommunikation kennen, auf denen der Erfolg ihrer Leadership Performance basiert.

Dazu gehört in erster Linie, als Führungskraft selbst extrem präzise zu kommunizieren, um den Interpretationsspielraum zu verkleinern und den gewünschten Effekt bei Mitarbeiter:innen zu erzielen. Gerade das Delegieren von Aufgaben, das Geben von Anerkennung oder auch Nachfragen oder Kontrolle, all das muss sauber formuliert sein, sodass die Botschaft auch auf die Entfernung unmissverständlich klar ist. Für Führungskräfte ist das Wissen um die Ebenen der Kommunikation also Gold wert und eines der wichtigsten Werkzeuge im Führen auf Distanz.

Team ist Trumpf

Ein Team zu führen heißt auch anzuerkennen, dass remote zu arbeiten für Menschen anstrengender als die gewohnte Arbeitsstruktur ist. Um Ermüdungssignale (zum Beispiel „zoom fatigue“) bei sich selbst oder den Mitarbeiter:innen erkennen zu können, benötigen Führungskräfte zwischenmenschliche Fähigkeiten und Wissen über Körpersignale und deren Interpretation. Sie müssen Signale von Überforderung frühzeitig erkennen können, um mit Verständnis, Angeboten von Unterstützung oder anderen Strukturelementen gegensteuern zu können. 

Vorgesetzte, die für die jeweilige individuelle Situation, in der sich Mitarbeiter:innen befinden, Empathie aufbringen, ihre Ansprache anpassen und persönlich zugeschnittene Lösungen anbieten, schneiden in Umfragen signifikant beliebter ab. Die Produktivität im Team hängt keineswegs nur vom quantitativen Rahmen wie zum Beispiel der Arbeitszeit ab, wie spätestens durch die neue Arbeitswelt seit Covid-19 sichtbar geworden ist. Mitarbeiterzufriedenheit und Vertrauen sind bedeutende Faktoren, die den qualitativen Rahmen von Arbeitskraft ausmachen.

In Zeiten, in denen Tür-und-Angel-Gespräche in der Kaffeeküche oder bei After Work Treffen wegfallen, liegt es in der Verantwortung von Führungskräften, Alternativen für solche Teamgeist-Momente anzubieten. Teammitglieder müssen sich mehr denn je aufeinander verlassen können und benötigen daher die Zeit und den Rahmen, um auch für arbeitsfernere Themen zusammenkommen zu können. Kreative Ideen, um auch auf Distanz den Geist im Team zu stärken – ob direkt im Arbeitskontext oder eben auf zwischenmenschlicher Ebene – müssen von Führungskräften individuell entwickelt werden. Nur so erhalten Teams die Werkzeuge, die sie benötigen, um produktiv, gesund und nachhaltig Leistung zu erbringen. 

Remote Leadership

Von A wie Anerkennung bis Z wie Zwist

Bestätigung und Anerkennung sind zum Beispiel entscheidende Motivationsfaktoren, deren Wirkung sich Führungskräfte in diesem Jahr noch stärker bewusst werden sollten. Es braucht neue Wege, auf denen Feedback überbracht wird, denn Schulterklopfen oder Blumensträuße überreichen funktionieren in Zoom Calls bekanntlich schlecht. Abgesehen davon, dass Wertschätzung schon immer über solche Gesten hinausging, bedarf es gerade in diesen Zeiten eines größeren Bewusstseins für die Spielregeln des Miteinander. Bestätigung und Anerkennung zeigen – beides erfolgt auf Distanz komplett anders.

„Es braucht neue Wege, auf denen Feedback überbracht wird!“

Ähnlich verhält es sich mit dem Umgang mit unglücklich formulierter Kritik, Verletzungen oder Konflikten im Allgemeinen. Diese schnell zu erkennen, aufzufangen und in eine systematische Auflösung zu bringen, ist ohnehin schon die Königsdisziplin in Sachen Leadership. In Online Meetings oder am Telefon ist es nun noch schwieriger, zwischenmenschliche Schwingungen wahrzunehmen und zuzuordnen. Dies jedoch ist essentiell, um Konflikte aufzulösen: Führungskräfte benötigen neue Tools, um die Beteiligten eines Konflikts auszumachen, die Art der Verletzung zu definieren und dann die Auflösung zu facilitieren. Der professionelle Umgang mit solchen Dynamiken, insbesondere in Zeiten des Arbeitens auf räumlicher Distanz, fällt mehr denn je in die täglichen Anforderungen, mit denen sich Führungskräfte in 2021 konfrontiert sehen. 

Die Kunst der Entscheidungsfindung

Oder auch die Qual der Wahl? Durch die momentan rasanten Entwicklungen in der Arbeitswelt entstehen völlig neue Möglichkeiten. Unternehmen, in denen sich die Führungskräfte auf Wandel einlassen, suggerieren ihren Mitarbeiter:innen Sicherheit und Zukunftsfähigkeit. Um jedoch flexibel agieren zu können, müssen Führungskräfte das Positive in jeder Veränderung erkennen und vor allem lernen, schneller und strategischer Entscheidungen zu treffen. Gerade in Fragen der Organisationsentwicklung bringt die neue Arbeitswelt viele Chancen mit sich. Welche Meetings, Informationsflüsse oder Räumlichkeiten werden beispielsweise noch benötigt? Welche neue Infrastruktur muss und kann geschaffen werden? Welche Weichen müssen in diesem Atemzuge gestellt werden?

Um all diese Entscheidungen zu treffen und die Transformation umzusetzen, müssen Führungskräfte am besten schon im Vorfeld wissen, was die Folgen ihrer Entscheidungen sind. Sie müssen also ein Werkzeug an der Hand haben, mit dem sie bereits vor Umsetzen der Pläne überprüfen können, ob ihre Entscheidung gut sein wird. Nur so können sie strategisch, aber zügig Entscheidungsprozesse steuern, die nachhaltigen Erfolg mit sich bringen.

Ergebnisse auf dem Flip Chart

Lead yourself first

Als Führungskraft in Zeiten wie diesen muss man zu allererst in der Lage sein, sich selbst zu führen. Selbstfürsorge hat oberste Priorität, wenn man Verantwortung für seine Mitmenschen übernehmen möchte. Die eigene Rolle als Führungskraft in der Tiefe zu erkennen, sich der Reichweite des eigenen Handelns, aber seiner Grenzen bewusst zu sein: Das ist Self-Leadership und damit eine Grundvoraussetzung für den Führen eines Teams oder Unternehmens. Dazu gehört nicht zuletzt Selbstfürsorge, das Erkennen und Erfüllen der eigenen Bedürfnisse und die stetige Entwicklung der eigenen Persönlichkeit als Leader.

Idealerweise stimmen die persönliche Überzeugung von Leadership mit der Anforderung an Führung seitens des Unternehmens überein. Dann nämlich kann man nachhaltige Unternehmensentwicklung betreiben. 

Investment in die Zukunft

Mit Blick in eine Zukunft, in der so viel Wandel stattfindet, gibt es neben dem herzhaften Bejahen von Veränderung eine weitere entscheidende Qualität, die in jeder guten Führungskraft stecken sollte: die Erkenntnis, dass ein Investment in sich selbst die sicherste Rendite verspricht. Bei hohem Wellengang und Windstärke 10 beide Hände fest am Steuer zu halten, Ruhe zu bewahren, sich der inneren Stärke zu besinnen und die Krisennavigation auszurufen: Das würden erfahrene Kapitäninnen und Kapitäne tun. Sie kennen ihren Wert, ihre Grenzen. Sie wissen, wann sie ihre Besatzung brauchen und wie sie sie führen. Mit diesem Amt kommen sie aber nicht auf die Welt. Sie haben sich irgendwann für diesen Weg entschieden, sind bei erfahrenen Seeleuten angeheuert und haben dem ein oder anderen Sturm getrotzt. Und sie haben gelernt, sich weiterentwickelt, sind gewachsen. All das, was Führungskräfte auch tun dürfen: Wachstum suchen. Sich all die hier aufgezählten Leadership Qualitäten aneignen. Die eigene Führungspersönlichkeit in der Tiefe entwickeln. Und so in der eigenen Führungsrolle wachsen, um aktiv die Zukunft des Unternehmens zu gestalten. 

Große Aufgaben? Absolut. Daher haben wir das Leadership Training entwickelt, in dem Führungskräfte all diese Leadership Tugenden entwickeln. Genau diese Qualitäten, die in 2021 so dringend benötigt werden, fördert diese Ausbildung. Denn gerade in diesem Jahr geht es für Unternehmen um so viel mehr als strukturelle Entscheidungen. Es geht um die Entwicklung von außen nach innen, um das Ausschöpfen des eigenen Potentials, um als Unternehmen und Menschen gestärkt aus der Krise hervorzugehen. 

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